Frage dich einmal: Was willst du im Leben erreichen? Was sind deine Werte? Vielleicht möchtest du gerne mal eine Familie haben, vielleicht ist es dir wichtig, einen Beruf auszuüben, mit dem du anderen weiterhelfen kannst. Oder würdest du liebend gerne in die Forschung gehen und einen Beitrag für die Wissenschaft leisten? Machst du möglicherweise einen Sport, in dem du eines Tages erfolgreich sein willst?
Mache dir einmal Gedanken über deine langfristigen Ziele! Die oben genannten beispielhaften Ziele haben alle eines gemeinsam: Du kannst sie nicht schnell, innerhalb weniger Stunden oder Tage erreichen und doch musst du täglich etwas tun, um sie zu erreichen. Auf Französisch sagt man : « il faut s’y accrocher si tu veux arriver »
Doch was haben deine Ziele jetzt genau mit Selbstliebe und Disziplin zu tun? Was verbindest du mit dem Wort „Disziplin“? Ich vermute, so etwas wie Härte oder Strenge. Disziplin bedeutet für die allermeisten von uns, eine unangenehme Tätigkeit zu vollenden, die wir uns scheuen zu tun, die aber erledigt werden muss. Ein gutes Beispiel wäre das Schreiben einer Hausarbeit in deinem Studium. Aber was bedeutet Disziplin eigentlich wörtlich?
Die Ethymologie des Wortes führt uns zur lateinischen Sprache, auf der disciplina in etwa Lehre, Schule oder Zucht bedeutet. Eine neuere Definition des Wortes lautet: „Form der bewussten Selbstregulierung“. Das klingt meiner Auffassung nach schonmal bedeutend besser und zeitgemäßer als Schule oder Zucht. Disziplin hat also etwas mit Bewusstsein zu tun. Sie dir deiner Ziele und Träume bewusst! Wie verstehen wir nun den Begriff der Regulierung? Hat Regulierung etwas mit strengen Regeln zu tun? Nein! Ebenfalls vom lateinischen regulare abstammend, bedeutet es in etwa „Ordnung“ oder „Ausgleichen“.
Warum ist eine bewusste innere Neuordnung so wichtig? Stell dir dazu einmal dich selbst vor. Du, in der Version, wie du dich am meisten bewundern würdest. Was siehst du? Auf was bist du am meisten stolz? Hast du ein paar Jahre durchgezogen und bist jetzt dort, wo du sein willst? Stehst du mit Stolz vor deiner eigenen Firma, die du dir immer erträumt hast? Oder hälst du dein abgeschlossenes Diplom in den Händen, für das du jahrelang gearbeitet hast? Du fühlst dich erfüllt und glücklich und fragst dich: Wie habe ich das geschafft, all diese Träume zu verwirklichen und mit mir selbst so im Reinen zu sein?
Ich kann es dir sagen: Durch Disziplin, also durch den Zustand innerer Ordnung und Ausgeglichenheit, den du dir erst erarbeiten musstest. Wie ordne ich mich selbst bewusst neu? Ich gebe dir bereits zwei einfache Antworten, die, unabhängig von deinen Zielen und Wünschen immer anwendbar sind:
1. Verhalte dich im Moment
Denke an Dinge, die dich JETZT betreffen, was muss ich jetzt gerade tun?
2. Höre auf mit der Negation
Das Gehirn versteht nur Positives, also sage: „Ich mache jeden Tag Aktivität xy, um meinem Ziel näher zu kommen, dass ich in xy Jahren erreicht haben will“ anstelle von: „Ich darf auf keinen Fall länger als eine Stunde Fernsehen schauen.“
3. Achte darauf, wie du mit dir selbst sprichst
Würdest du zu deinem besten Freund / deiner besten Freundin sagen: „Also mit diesem Arbeitsaufwand erreichst du dein Ziel sowieso nicht?“ Bestimmt nicht ! Also sprich auf eine nette Art und Weise mit dir selbst, auch das gehört dazu, sich selbst zu lieben: „Ich merke, heute ist mal wieder ein Tag mit weniger Motivation, aber ich schaffe das trotzdem, da bin ich mir sicher!“
Die Liebe zu dir selbst. Nur sie ermöglicht dir, dich zu 100% zu deinen langfristigen Zielen zu committen. Wenn du dich selbst als Priorität siehst, schwimmen deine Ziele automatisch mit. Stelle deine eigene Entwicklung (und damit auch deine Träume) in den Vordergrund und es wird dir leichtfallen, tagtäglich etwas dafür zu tun. Was du verstehen musst: Selbstliebe ist nichts Einmaliges, sondern etwas Konstantes, ein Zustand, den du bewusst aufrechterhalten musst. Es ist schön und wichtig, wenn du dir öfter etwas gönnst, dein Lieblingsessen kochst oder einen gemütlichen Filmeabend machst. Sich etwas zu gönnen, kann dir regelmäßig Glücksmomente und Energie geben, es erfordert jedoch keine bewusste innere Neuordnung, keine Disziplin. Die benötigst du nur dann, wenn du ein größeres Ziel vor Augen hast, dass du nicht innerhalb von wenigen Tagen, sondern vielleicht Monaten oder Jahren erreichen kannst.
Zuerst: Mache deine Ziele zu deiner Priorität, jeden Tag. Es wird ein Glaube an dich selbst in dir entfacht, allein durch deine Gedanken. Das ist nicht einfach, sondern hart! Aber: Es wird einfacher werden, wenn du dir eine Gewohnheit aufbaust.
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Langfristigkeit: Lerne, kurzfristige Befriedigungen (z.B. einen Film schauen) zu erkennen und sie durch Aktivitäten zu ersetzen, die dir langfristigem Nutzen und Zufriedenheit geben (z.B. einen Sport, der dir Spaß macht)
Die Disziplin, etwas für deine langfristigen Ziele zu tun, das ist wahre Selbstliebe!
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